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Akzeptanz und geschehen lassen, annehmen und im Fluss des Lebens sein.

Die Geschichte des kleinen Lächelns zeigt einige Facetten, die in jedem von uns stecken und gleichzeitig, dass das Annehmen der Menschen vieles in uns selber freisetzt und - viel Ballast fortgespült wird.

 

 

9.06.2014

Ein kleines Lächeln

Begegnungen des Lebens

Sie war ein Glückskind. Ihr Leben war immer bunt und voller Erfahrungen gewesen. Nun ja, Tränen und Trauer lernte sie kennen. Verzweiflung und Alleinsein waren ab und an ebenfalls ihre Begleiter. Doch wenn sie zurückblickte, war Liebe die Kraft, die immer an ihrer Seite weilte. Geliebt zu werden als Tochter, als Freundin, als Vertraute, als gute Bekannte, als Partnerin und Ehefrau, als Mutter. Immer war jemand da, dessen Liebe sie sich sicher sein konnte. Gab es Kostbareres im Leben?

Sie hatte die wertvollsten Geschenke mit in die Wiege gelegt bekommen: Wärme und Lächeln. Liebe und Lachen. Sie verschenkte davon bedingungslos, auch wenn das nicht jeder verstehen wollte. Sie  wusste, dass es da war, um verschwenderisch verteilt zu werden. Denn alles kam vom Herzen.  Von dort aus konnte sie Freundschaft verschenken.

Sie hatte nun bewusst entschieden, dass die Gefühle des Herzens für sie wertvoller waren als die graue Illusion des Verstandes. Freundschaft konnte sie anbieten. Doch Freundschaft beinhaltete für sie immer auch Vertrauen und Akzeptanz. Die eigene und die des anderen. Annehmen, was war. Sie musste nicht immer alles verstehen oder so wie andere sehen, sie konnte stehen lassen. Sie hatte ihre Freiheit gefunden in einem kleinen Lächeln, dass alles geben konnte und keinen Standpunkt mehr brauchte. Die Freiheit ihrer eigenen Werte und Vorstellungen, Gefühle und Gedanken. Das Lachen und die Wärme ihres Herzens. Liebe und Freude ohne Bedingungen, aus sich selbst heraus.

Alles geschah, wie es sollte. Gefühle waren da, um erfahren zu werden.  Liebe und Leid, die beiden Gegenpole. Verliebtheit und Liebe, Glück und Frieden, Einsamkeit, Hilflosigkeit, Verlassenheit, Verlorensein. Suchen und Fragen. Die ganze Welt mit ihren unendlichen Facetten. Mit so mannigfaltigen Erfahrungen. Und ein Leben inmitten des Alltags:

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Sie begegnete einem Fremden und sie kamen ins Gespräch. Zum Abschied fragte er: „Wann sehen wir ins wieder?“ „Der Zufall wird entscheiden“, erwiderte sie. „Ich hasse schon jetzt den Zufall, denn ich kann es nicht erwarten, dir neu zu begegnen.“ „Dann nimm mein Lächeln mit. Es mag dich durch deine Tage begleiten und wenn du es brauchst, ist es da.“ Mit diesen Worten ging sie davon. ...

Lange plauderte sie angeregt mit ihrer Freundin. Viel Kummer kam da auch schon mal ans Licht und sie nahm sie dann einfach in ihre Arme und drückte sie mit einem Lächeln. „Kopf hoch, alles wird wieder gut.“ ...

 „Dein Lachen vertreibt so manchen Kummer. Du schaust mich an und lachst über mich. Und schon sieht alles halb so schlimm aus. Ich muss mal wieder dein unverschämtes Lachen hören. Hast du ein wenig Zeit?“ Mit diesen und ähnlichen Worten kam ab und an ihre Nachbarin auf einen Plausch herüber. ...

Sie litt an permanenter Telefonitis. Oft hing sie stundenlang mit einem Freund oder einer Freundin an der sogenannten „Strippe“ und sprach über Gott und die Welt. „Ich muss nicht immer alles verstehen oder so sehen wie du, doch ich kann annehmen und stehenlassen. Und egal, wie du wertest. Für mich hat alles irgendeinen Sinn, denn ich glaube nicht an Zufälle. Freunde begegnen sich und das Schicksal hat längst gewählt“, schmunzelte sie dann oft. ...

Mit ihrer Lehrerin konnte sie immer wieder über Sinn und Wertigkeiten des Lebens diskutieren. Dann sagte die Lehrerin auch schon mal: „Jeder wird nach einem Maßstab gewertet. Wer immer gern lacht, dem wird zugemutet, dass er so ist. Wer immer das Heft in die Hand nimmt, bei dem wird Stärke vorausgesetzt und er wird immer als Führer gewählt. Für ihn gibt es dann keine Möglichkeit der Schwäche. Sie aber dachte: „Ich wurde zum Clown gemacht. Niemand braucht meine Tränen sehen, doch jeder darf sich an meinem Lachen erfreuen.“ ...

Oft traf sie Bekannte, lernte immer wieder neue Menschen kennen und schätzen. In ihrem Leben begegneten ihr auch  die unterschiedlichsten Tiere, vollkommen und individuell:

Im Berufsleben liefen ihr tagtäglich Biber, Frösche, Gänse und Tauben über den Weg. Kaum hatte sie die Firma betreten, ertönte schon die allseits bekannte Stimme: „Nun aber hurtig. Wir haben noch so viel zu tun.“ Herr Biber war mal wieder fleißig am Sortieren und Richten. Grinsend sah sie ihm nach und rief mit einem Lächeln: „Nicht so hastig. Wir sind hier auf der Arbeit, nicht auf der Flucht.“ Schon huschte auch über das Gesicht des Bibers ein Lächeln.

„Von wegen. Ich bin schon seit Stunden hier und habe sogar das Pensum von morgen geschafft“, quakte der Frosch und warf sich in Positur. Aufgereckt stand er vor ihnen. „Ob es zischt, wenn ich eine Nadel in seinen aufgeblasenen Bauch stecke?“ fragte sie sich sinnend.

„Wir sind ja schon dabei und alles läuft wie am Schnürchen“, gurrten die Tauben. „Keiner braucht sich unnötige Gedanken zu machen. Wir liegen im Zeitplan.“ Ein Lächeln flog hin und her. Und natürlich schwatzten und gackerten in der Ecke mal wieder die drei eingebildeten Gänse um die Wette. Styling, ihr neuester Freund und der nächste Mode-Einkauf waren die Hauptthemen. „Alles im grünen Bereich. Der normale Alltagswahnsinn nimmt seinen Lauf“, dachte sie bei sich, während sie sich an ihrem Platz niederließ. ...

 

Auch in ihrer Freizeit liefen ihr die unterschiedlichsten Tiere über den Weg.   ..........

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Eines Tages begegnete ihr auf ihrem Weg der Wolf. Er versteckte sich im Schafspelz, war höflich und überaus charmant. „Willst du mit mir spielen?“, fragte er. Sie spürte seine Lüge, doch dieses Mal ging sie auf sein Spielchen ein. Doch nachdem einige Zeit ins Land gegangen war, wollte sie nicht mehr. Sie ertrug es nicht. Leise sagte sie deshalb zu ihm: „Auch ich wollte einfach nur spielen. Aber ich kann es nicht. Du kannst dich wohl teilen – ich kann nicht trennen. Ich wollte dem Menschen die Chance geben, zu erkennen. Menschen haben Herzen, die weh tun können. Als Wolf wirst du weiterspielen, weiter den Kopf in den Sand stecken und weiter jagen. Geh, ich schenk dir mein Lächeln zum Abschied.“  Damit ließ sie ihn stehen. ....

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Völlig aufgelöst und irritiert kam das kleine Lächeln plötzlich wieder zurück. „Ich bin eine Farce. Er will mich nicht. Ohhh, ohhh, ich bin nur eine Farce.“ Behutsam nahm sie das kleine Lächeln in ihre Arme. „Aber mitnichten. Du bist so echt wie immer. Er meinte mich. Nur durch eine Maske konnte er mich sehen – und was er dann sah, war natürlich wieder nur eine Maske. Und das Lächeln einer Maske ist immer eine Farce. Du aber, mein Schatz, bist echt. So echt wie ich. Ich bin bedingungslos und frei. Keine Maske kann mich verdecken. Freiheit kann gehen lassen.“ Sanft streichelte sie das kleine Lächeln und öffnete ihr Herz. „Komm nur. Mein Herz ist immer da. Es ist dein Heim. Ruh dich aus und nimm die Wärme der Liebe wieder an.“ Mit jedem Streicheln erstrahlte das Lächeln mehr und mehr. Die Liebe aus ihrem Herzen floss hinein und wohlig streckte es sich. „Schon bald wirst du auf eine neue Reise gehen“, versprach sie ihm. Das Leben ist tausendfältig und du wirst so sehr gebraucht. Der Wind wartet, dich mitzunehmen, … .“

 

 


 

 

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